Ein Router steht heutzutage in so gut wie jeder Wohnung. Dabei gibt es eine Vielzahl von Modellen. Was müssen Nutzer beim Gerätekauf beachten – und wofür steht Wi-Fi 6? Ein Ratgeber.

Das bremst Ihr WLAN-Funknetzwerk

Hersteller wie AVM oder TP-Link präsentieren regelmäßig neue Routermodelle. Relativ frisch auf dem Markt sind beispielsweise Geräte, die den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 6 unterstützen, die 5G-fähig sind oder sich gut in ein Mesh-System einfügen.

Doch was nutzt Wi-Fi 6? Was bedeutet Mesh? Und was sollten Nutzer beim Routerkauf beachten? t-online.de hat mit Experten die wichtigsten Fragen geklärt.

Was ist generell wichtig beim Routerkauf?

Das kommt auf Ihre Ansprüche an. Achten Sie darauf, dass der Router die Geschwindigkeit Ihres Tarifs erreichen kann. Das ist vor allem bei alten Geräten wichtig. Auch gibt es Router, die kein WLAN oder Dualband unterstützen. Und wenn Sie nur mit dem Kabel ins Internet wollen, achten Sie darauf, dass das Gerät genug LAN-Anschlüsse hat.

Es macht zudem einen Unterschied, ob Sie Festnetz- oder Internettelefonie nutzen wollen. Hier muss der Router die entsprechenden Schnittstellen besitzen. Wenn Sie ein schnurloses Telefon verwenden, sollte der Router DEC T-fähig sein.

Dualband? Dect? Was bedeutet das alles?

Anbei übliche Begriffe, auf die Sie beim Routerkauf stoßen können:

Warum sollte ich überhaupt einen Router kaufen? Reicht nicht das Gerät vom Provider?

Generell reicht ein Gerät von Ihrem Provider. Achten Sie aber auch darauf, dass der Hersteller den Router regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt. Am besten klären Sie vorab, wie lange Updates gewährleistet werden. Hersteller wie AVM versprechen beispielsweise für fünf Jahre Updates.

Für viele Provider-Geräte müssen Sie zudem eine monatliche Gebühr zahlen. Diese beträgt für gewöhnlich etwa fünf Euro. Bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten sind das etwa 120 Euro in zwei Jahren. Hier kann es sich lohnen, ein eigenes Gerät anzuschaffen. Der Vorteil: Das müssen Sie nach Vertragsende nicht an den Provider zurückschicken und können es weiterverwenden.

Wie lange kann ich einen Router verwenden?

Theoretisch, so lange er funktioniert. In der Praxis sollten Sie aber auch darauf achten, dass das Gerät weiterhin Sicherheitsupdates erhält. Auch sollte es die Geschwindigkeiten Ihres Tarifs erreichen. Hier finden Sie einen Speedtest, mit dem Sie Ihre aktuelle Verbindungsgeschwindigkeit prüfen können.

Welche Rolle spielt die Wohnungsgröße beim Routerkauf?

Bei einer zu großen Wohnung oder einem Haus kann das WLAN- Signal nicht in alle Ecken des Heims reichen. Auch bauliche Gegebenheiten wie eine Fußbodenheizung können den Funkempfang stören.

Kann ich das WLAN-Signal verbessern, wenn ich die Tür offen lasse?

Das kommt auf die Tür an: Bei einer offenen Metalltür kann sich das Signal verbessern. Eine Holztür sollte aktuelle Geräte aber nicht stören.

Wo sollte ich den Router am besten hinstellen?

Für ein gutes WLAN-Signal raten Experten zu erhöhten Positionen – wie auf einer Anrichte. Grundsätzlich gilt: Verstecken Sie das Gerät nicht unter dem Sofa oder hinter Schränken. Das kann das WLAN-Signal beeinflussen. Mehr Tipps zum Funkloch im Heimnetzwerk finden Sie hier . Eventuell kann es auch helfen, Antennen am Router in die entsprechende Richtung auszurichten.

Mein WLAN-Signal in der Wohnung/im Haus ist immer noch schlecht: Was kann ich tun?

Nutzen Sie einen Repeater oder eine Powerline -Verbindung. Mit beiden Geräten können Sie die Reichweite Ihres WLAN erhöhen. Bei einer Powerline-Verbindung wird dabei die Stromleitung genutzt. Das ist besonders sinnvoll, wenn Sie auch eine Funkverbindung in einem besonders abgelegenen Teil des Hauses herstellen wollen.

Sollte ich das WLAN des Routers nachts ausschalten?

Sie können mithilfe einer Zeitschaltefunktion in den Einstellungen des Routers das WLAN ausschalten. Das kann dabei helfen, Strom zu sparen. Ob sich das lohnt, hängt von Ihrem Router ab. Bei einer Fritz!Box können Sie die Zeitschaltung so aktivieren:

Ich habe Angst, in den Einstellungen etwas kaputtzumachen.

Mit dieser Furcht sind Sie nicht allein. Eine aktuelle Umfrage von Kaspersky zeigt , dass viele Nutzer schon bei der Routereinrichtung überfordert sind. Doch der Router lässt sich mit wenigen Handgriffen auf Werkeinstellungen zurücksetzen: Für gewöhnlich müssen Sie dafür für zehn Sekunden die Reset-Taste des Geräts gedrückt halten. Wenn Sie das tun, werden aber auch Einstellungen wie ein individuelles WLAN-Passwort gelöscht.

Muss ich das vorgegebene WLAN-Passwort des Geräts ändern?

Aktuelle Geräte sollten einzigartige Passwörter besitzen, die sicher sein sollten. Wenn Sie das Passwort ändern wollen, können Sie das in den Einstellungen tun. Auch das Zugangspasswort des Geräts sollten Sie ändern. Das ist besonders sinnvoll, wenn es sich um ein Standardpasswort wie "1234" handelt. Tipps für starke Kennwörter finden Sie hier .

Welche Einstellungen lassen sich noch vornehmen?

Das kommt auf Ihr Gerät an. Beispielsweise können Sie ein Frequenzband aktivieren oder deaktivieren. Auch lässt sich ein Gast-WLAN einrichten, oder bestimmte Seiten blockieren. So können Nutzer im Netzwerk nicht mehr auf die entsprechenden Websites zugreifen. Bei einer Fritz!Box geht das so:

 

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